Die Abteilung für Sportpsychologie war dieses Jahr zu Gast bei der 5. internationalen Brain Stimulation Konferenz. Von Grundlagenforschung aus Ingenieurperspektive reichte das Angebot über die Anwendung von Tiefenhirnstimulation nach Schlaganfällen über transkranielle Stimulation bei Multipler Sklerose bis hin zu Physikern, die ihre Arbeit an Gehirnmodellen und -simulationen präsentierten.
Unser Posterbeitrag „Inter-brain phase synchronization (IBPS) following individual alternating current stimulation (tACS)“ von Prof. Dr. Michael Doppelmayr, Marc Varel und Adrian Zeitner befasste sich mit der phasenspezifischen Synchronität nach transkranieller Wechselstromstimulation über dem Parietallappen. Einfach ausgedrückt: arbeiten die gemessenen Regionen nach einer rhythmischen Stimulation auch zwischen verschiedenen Probanden synchron? Zusammenfassend: leider kann diese Frage nicht mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Es zeigte sich lediglich ein signifikanter Unterschiede zwischen der Stimulations- und Kontrollgruppe zu Messzeitpunkt t2, ca. 20 Minuten nach der Stimulation (zum Abstract: https://doi.org/10.1016/j.brs.2023.01.734, Poster auf ResearchGate verfügbar).
Neben konstruktivem Feedback und Austausch zum Poster konnten neueste Erkenntnisse aus der Forschung zur Stimulation am Kleinhirn in die Planung neuer Forschungsprojekte einfließen. Darunter ist vor allem die Arbeit von Danny Spampinato und seinem Team zu nennen, die sich mit der frequenzspezifischen Konnektivität zwischen Kleinhirn und Motorkortex bei theta- und gamma-tACS am Kleinhirn beschäftigt hat (hier der Link zum Paper: https://doi.org/10.1016/j.brs.2021.01.007).
Insgesamt ein sehr gut organisierter Kongress mit einer unglaublichen Fülle an inspirierendem Input!